Gibt es irgendwelche Risikofaktoren, die ein Glaukom voraussagen können?

Wir wissen nicht, wer genau ein Glaukom bekommen wird.

Wir wissen aber folgendes:

  • Das Glaukom ist die zweithäufigste Erblindungsursache in unseren Breiten.
  • Das Glaukom ist eine lange Zeit asymptomatische Erkrankung.
  • Wenn das Glaukom in einem frühen Stadium entdeckt wird, der Patient die empfohlene Therapie konsequent einhält und alle erforderlichen Untersuchungen macht, ist die Gefahr zu erblinden, gering.
  • Ungefähr 5% der über 65–jährigen haben ein Glaukom.
  • Man kann am Glaukom in jedem Alter erkranken, mit zunehmendem Alter steigt aber das Risiko deutlich an.
  • Männer und Frauen erkranken in etwa gleich häufig am Glaukom.
  • Glaukom kann vererbt werden. Wenn man einen erstgradig Verwandten mit Glaukom hat, ist das Risiko selbst daran zu erkranken 30% höher.
  • Das Glaukom ist nicht ansteckend.
  • Man kann das Risiko zu erkranken nicht beeinflussen.
  • Ernährung, Diät, Kaffee haben keinen Einfluss auf das Glaukom.
  • Man kann am Glaukom auch nach schweren Augenverletzungen oder Entzündungen (Uveitis) erkranken.
  • Das Glaukom ist eine lebenslange Erkrankung. Man kann in der Regel davon nicht geheilt werden. Lebenslange Kontrollen beim Augenarzt sind erforderlich, auch wenn man nach einer Operation keine Tropftherapie mehr braucht.
  • Das Behandlungsziel beim Glaukom kann keine Heilung sein, aber eine Stabilisierung der Erkrankung. Alles was einmal durch das Glaukom geschädigt ist, bleibt geschädigt.
  • Die Ersttherapie sind meist Tropfen. Laserbehandlung ist unter Umständen auch eine Ersttherapie.
  • Die „richtige“ Glaukomoperation (Trabekulektomie) ist sehr selten ein erster Schritt. Der Grund liegt in Ihrer doch relativ hohen Komplikationsrate und der erforderlichen intensiven Nachbetreuung.
  • Alkohol senkt nur in sehr hohen Konzentrationen kurzfristig den Augeninnendruck. Als Therapieform ist er nicht geeignet.
  • Marihuana senkt zwar in geringem Masse den Augeninnendruck. Aber auch hier lassen die allgemeinen Nebenwirkungen eine routinemäßige Anwendung nicht zu.

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